Die meisten Mamas flippen ein wenig (oder sehr!) aus, wenn sie blutigen Schleim während der Schwangerschaft sehen. Ist das ein Anzeichen für vorzeitige Wehen? Oder ist es vielleicht das, was allgemein als Schleimpfropf bezeichnet wird? Oder ist es einfach nur eine weitere seltsame Nebenwirkung der Schwangerschaft?
Während Schmierblutungen während der Schwangerschaft eine Gefahr signalisieren können, bedeutet es nicht immer etwas Schlechtes. Zum Beispiel sind sogenannte Zeichnungsblutungen gegen Ende der Schwangerschaft völlig normal. Und diese Zeichnungsblutungen umfassen nicht nur dieses seltsame Schleimpfropf-Ding.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was Zeichnungsblutungen wirklich sind, wie es sich von anderen Anzeichen für Wehen unterscheidet und was es für Sie bedeuten kann.
Was sind Zeichnungsblutungen?
Mit Zeichnungsblutungen bezeichnet man Blutungen, die am Ende der Schwangerschaft auftreten. Je nach dem, was in Ihrem Körper vor sich geht, kann die Farbe braun, rosa oder leuchtend rot sein. (Ein helles Rot kommt am häufigsten vor.)
Ein leichter Ausfluss von Blut nach einer vaginalen Untersuchung beim Frauenarzt oder nach dem Sex mit Ihrem Partner ist völlig normal. Aber tritt der Blutverlust am Ende der Schwangerschaft ganz von selbst auf, dann könnte es sich einfach nur um Zeichnungsblutungen handeln.
Wie sehen Zeichnungsblutungen aus?
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Was bedeutet es, wenn ich Zeichnungsblutungen sehe?
Es beutet, dass sich ihr Körper auf die Wehen vorbereitet. Während der letzten Wochen der Schwangerschaft wird der Gebärmutterhals weich, er „reift“, was häufig dazu führt, dass die kleinen Blutkapillaren in der unmittelbaren Umgebung kaputt gehen. Und das führt dann zu dem blutigen Ausfluss.
Es gibt also verschiedene Ereignisse, die Ursache für diese Blutungen sein können:
- Braxton-Hicks-Kontraktionen, die im letzten Schwangerschaftsdrittel auftreten (aber nicht Wehen sind)
- Der Abgang des Schleimpfropfen, wobei einige Blutkapillaren kaputt gehen und während dieses Prozesses leichte Blutungen verursachen
- Sie hatten eine vaginale Untersuchung beim Frauenarzt oder Sie hatten Sex
- Der Gebärmutterhals „reift“ und es ist ein frühes Anzeichen von Wehen
Was geht da drinnen vor?
Der Gebärmutterhals erfährt am Ende der Schwangerschaft einige wichtige Veränderungen, um sich auf die Ankunft des Babys vorzubereiten. Während das Hormon Progesteron anfänglich dafür sorgt, dass der Gebärmutterhalses weicher wird, wird dieser Prozess ab der 32. Schwangerschaftswoche deutlich intensiviert.
Die Reifung wird beschleunigt und der Gebärmutterhals wird dünner, dehnbarer und biegsamer. Körpereigene, entzündungsförderliche Stoffe sorgen für die Reifung des Gebärmutterhalses und häufig nimmt er eine bläulich-violette Farbe an. Der Gebärmutterhals beginnt ebenfalls sich zu verkürzen, was man auch als Verstreichen bezeichnet, da er seine Form verändert.
Obwohl der Gebärmutterhals ein paar ziemlich drastische Veränderungen durchmacht, bleibt er geschlossen, bis er sich für die Wehen öffnet. Ihr Körper hält diese Barriere weiterhin an Ort und Stelle, um Ihr Baby vor der äußeren Umgebung zu schützen, bis es für die Welt bereit ist.
Wie unterscheidet es sich vom Schleimpfropf?
Viele Websites und Bücher werfen die Begriffe Zeichnungsblutung und Schleimpfropf zusammen, obwohl es eigentlich zwei unterschiedliche Dinge sind. Wenn der Schleimstopfen abgeht – die erste Schutzlinie zwischen der Außenwelt und Ihrem Baby – kann ein leichter Blutverlust auftreten, da die Blutkapillaren im Gebärmutterhals manchmal etwas bluten, wenn sich der Schleimpfropfen löst und aus der Scheide ausgeschieden wird. Der Abgang des Schleimpfropfen kann aber auch ohne Blutungen passieren. Es muss also nicht sein, dass sie dabei Blut sehen.
Im Gegenteil: Es kann sein, dass Sie beim Abgang des Schleimpfropfen Blut sehen, es sich aber nicht unbedingt um Zeichnungsblutungen handeln muss.
Zeichnungsblutungen treten auf, wenn sich der Gebärmutterhals weitet und weicher wird. Dabei platzten Blutkapillaren auf, was häufig nach dem Abgang des Schleimpfropfen passiert. Jedoch kann sich der Gebärmutterhals auch ohne merkbaren Blutverlust weiten und die Wehen einsetzen. Sowohl der Schleimpfropf als auch die Zeichnungsblutungen sind ein Anzeichen von Wehen. Es sind aber zwei unterschiedliche Ereignisse. Hier finden Sie weitere Informationen zum Schleimpfropfen. (Quelle)
Bedeuten Zeichnungsblutungen, dass die Wehen anfangen?
Da die richtigen Zeichnungsblutungen auftreten, wenn sich Ihr Gebärmutterhals in Vorbereitung auf die Ankunft des Babys weitet und reift, bedeutet das, dass die Wehen kurz bevor stehen. Jede Frau ist jedoch anders und es gibt keine definitive Reihenfolge der Ereignisse. Die Wehen können innerhalb der nächsten 24 Stunden einsetzen, es könnte aber auch noch mehrere Tage dauern.
Bei einigen Frauen setzen die Wehen sogar bereits ein, bevor der Schleimpfropfen abgeht und sie hatten niemals Zeichnungsblutungen.
Wie viele Geburten Sie bereits hatten, spielt auch eine Rolle. Bei Erstgeburten ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie Zeichnungsblutungen haben bevor die Wehen einsetzen, also ein paar Tage vor dem eigentlichen Ereignis. Während Mamas, die nicht das erste Mal schwanger sind, normalerweise keine Zeichnungsblutungen haben bis sich der Gebärmutterhals für die Wehen aktiv weitet und in den meisten Fällen mit der Geburt innerhalb von 24 Stunden zu rechnen ist. (Quelle)
Den Körper unterstützen
Wenn Sie die ersten Anzeichen von Wehen zeigen, wie Zeichnungsblutungen, gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, um den Prozess zu unterstützen.
Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Ruhe bekommen, damit Sie genügend Energie haben, um die Wehen durchzustehen. Meditieren, tiefes Durchatmen und andere Entspannungstechniken können dabei helfen die Ausschüttung des Hormons Oxytocin zu fördern. Dieses Wohlfühlhormon wird auch während des Stillens freigesetzt, um die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Baby zu unterstützen. Während der Wehen kann es den Geburtsprozess auf natürliche Weise unterstützen. (Quelle)
Zeichnungsblutungen während der Wehen
Sobald die Wehen begonnen haben und die Kontraktionen in Häufigkeit und Intensität zunehmen, dehnt sich der Gebärmutterhals weiter aus. Der Gebärmutterhals reift während der zweiten Wehenphase noch weiter, was zu blutigem Ausfluss führen kann. Das ist ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass Sie Fortschritte machen.
Erfahrungen anderer Mütter mit Zeichnungsblutungen
Ich habe Mütter auf meiner Facebook-Seite gefragt, wann sie Zeichnungsblutungen hatten und wie bald danach die Wehen bei ihnen eingesetzt haben. Hier sind einige ihrer Antworten:
- Ich habe am Mittwoch um 7 Uhr morgens festgestellt, dass ich Zeichnungsblutungen hatte (ich bin mir nicht sicher, wie lange es schon da war). Und mein süßes Baby wurde Donnerstagnacht um 23:30 Uhr geboren. – Kelsey H.
- Einen Teil meines Schleimpfropfen (nur Schleim) habe ich etwa eine Woche vor der Entbindung verloren. Der Rest des Schleimpfropfen und Zeichnungsblutungen hatte ich etwa 3 Stunden bevor die Wehen eingesetzt haben. 14 Stunden später kam meine Tochter zur Welt. – Becky P.
- Ich hatte Vorwehen um 3 Uhr morgens, dann Zeichnungsblutungen um 16 Uhr. Mein Sohn wurde am nächsten Morgen um 4:06 Uhr geboren. – Randi A.
- Am Montag hatte ich Vorwehen, am Dienstag die Zeichnungsblutungen und am Donnerstagmorgen die Geburt. – Liz O.
- Ich hatte Zeichnungsblutungen zu Beginn der Wehen, ca. 14 Stunden vor der Geburt. – Jennisue C.
- Ich hatte keine, bis kurz vor der Geburt. Ich dachte es wäre Fruchtwasser, aber es waren Zeichnungsblutungen. Mein Baby wurde 20 Minuten später geboren. – Paige F.
- Ich hatte zwei oder drei Wochen vor der Geburt meines Babys Zeichnungsblutungen. – Juliana T.
- Ich hatte etwa 16 Stunden vor Beginn der Wehen Zeichnungsblutungen. Ich war bereits 11 Tage über den Geburtstermin und habe es gesehen, als ich morgens aufgewacht und zur Toilette gegangen bin. – Kristen D. S.
- Mit meinen Zwillingen hatte ich keine. Ich war etwas verwirrt, als mein Wasser anfing zu laufen (nur tropenweise). Einige Stunden später begannen die Wehen. Ich hatte keine Zeichnungsblutungen! –Kelsey W.
- Während meiner ersten beiden habe ich weder meinen Schleimpfropfen verloren noch Blutungen gehabt (jedenfalls habe ich es nicht bemerkt). Bei meiner letzten Schwangerschaft verlor ich den Schleimpfropfen langsam über drei Wochen. Am Donnerstagabend hatte ich eine Blutung, dann am Freitagnachmittag Vorwehen (Gebärmutterhals 1cm geweitet und 10% verstrichen). Die Geburtswehen setzten Samstagabend ein. – Celesa W.J.
Was sollte ich tun, wenn ich Zeichnungsblutungen habe?
- Überwachen Sie die Dauer und Häufigkeit der Kontraktionen (falls vorhanden), um zu sehen, ob es sich um ein Anzeichen von Wehen handelt.
- Ist das Blut hellrot und tritt es im ersten oder zweiten Schwangerschaftsdrittel auf, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme, da es sich um ein Anzeichen für ein Problem oder frühzeitige Wehen handeln könnte.
Wann muss ich mir sorgen machen?
Leichte Blutungen im letzten Schwangerschaftsdrittel sind üblich und kein Grund zur Sorge. Es sei denn das Blut ist hellrot oder eine größere Menge – mehr als ein Esslöffel.
Eine Blutung vor den letzten Wochen der Schwangerschaft kann ein Anzeichen für eine Frühgeburt sein. Vertrauen Sie jedoch Ihren Instinkten und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt.